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Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv Handzeichnungen, Druckgraphik, Gemälde Porträts [LGV-Archiv, B 132-01, Bl. 21] Archive 2021-05-07 14:53:51 Comparison

Hainchelin, Maria Ulrike und Henriette

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1# Die Schwestern Hainchelin1# Hainchelin, Maria Ulrike und Henriette
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3[Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=32)3[Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv](https://berlin.museum-digital.de/institution/32)
4Sammlung: [Handzeichnungen, Druckgraphik, Gemälde](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=32&gesusa=705)4Sammlung: [Handzeichnungen, Druckgraphik, Gemälde](https://berlin.museum-digital.de/collection/705)
5Sammlung: [Sachen und Ereignisse](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=32&gesusa=725)5Sammlung: [Porträts](https://berlin.museum-digital.de/collection/710)
6Sammlung: [Einzelblätter](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=32&gesusa=727)
7Inventarnummer: LGV-Archiv, B 132-01, Bl. 216Inventarnummer: LGV-Archiv, B 132-01, Bl. 21
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9Beschreibung8Beschreibung
9Kupferstich von Georg Gropius nach Zeichnung von Friedrich Gilly
10Das Doppelbildnis der Schwestern Manon und Anna Henriette Hainchelin fertigte Friedrich Gilly (1772-1800) 1796, worauf schon die Kunsthistorikerin Hella Reelfs (1928-2006) aufmerksam machte (Abb.: Börsch-Supan, S. 8). Es sind halbfigurige Profildarstellungen, medaillonartig im Oval, die hintere lebhaftere Schwester ist im Haar mit Rosen und Myrten bekränzt, die vordere mit den Bändern in den hochgebundenen Haaren steht aufrecht. Maria Ulrike ("Manon") Hainchelin (1771-nach 1835) war die Braut Friedrich Gillys, erkennbar an dem Medaillon mit dem "G", das sie auf ihrer Brust trägt. Die Darstellung mag angeregt sein von Schadows Doppelbildnis der Kronprinzessin Luise und der Prinzessin Friederike, die seit 1793 die Berliner bezauberten. Da Gilly 1796 sein Reisestipendium antreten wollte, könnte es sich um ein Abschiedsgeschenk gehandelt haben. Die Ausführung als Punktierstich und die Veröffentlichung verwundert, worauf auch Eva Börsch-Supan hinwies. 10Das Doppelbildnis der Schwestern Manon und Anna Henriette Hainchelin fertigte Friedrich Gilly (1772-1800) 1796, worauf schon die Kunsthistorikerin Hella Reelfs (1928-2006) aufmerksam machte (Abb.: Börsch-Supan, S. 8). Es sind halbfigurige Profildarstellungen, medaillonartig im Oval, die hintere lebhaftere Schwester ist im Haar mit Rosen und Myrten bekränzt, die vordere mit den Bändern in den hochgebundenen Haaren steht aufrecht. Maria Ulrike ("Manon") Hainchelin (1771-nach 1835) war die Braut Friedrich Gillys, erkennbar an dem Medaillon mit dem "G", das sie auf ihrer Brust trägt. Die Darstellung mag angeregt sein von Schadows Doppelbildnis der Kronprinzessin Luise und der Prinzessin Friederike, die seit 1793 die Berliner bezauberten. Da Gilly 1796 sein Reisestipendium antreten wollte, könnte es sich um ein Abschiedsgeschenk gehandelt haben. Die Ausführung als Punktierstich und die Veröffentlichung verwundert, worauf auch Eva Börsch-Supan hinwies.
11Bei dem Stecher handelt es sich um Georg Gropius (1776-1850), den Vater des später bekannten Berliner Verleger George Gropius (1802-1842). Er hatte in Berlin zwar das Kupferstecherhandwerk erlernt, arbeitete 1796 als Kupferstecher mit den Gebrüdern Catel in der Schweiz und war 1797-1801 Hauslehrer der Kinder Wilhelm von Humboldts, lebte aber ab 1816 als österreichischer Diplomat und Förderer archäologischer Forschungen in Griechenland (Stammfolge Gropius in: Deutsches Geschlechterbuch, 160, 1972, S. 227f.). 11Bei dem Stecher handelt es sich um Georg Gropius (1776-1850), den Vater des später bekannten Berliner Verleger George Gropius (1802-1842). Er hatte in Berlin zwar das Kupferstecherhandwerk erlernt, arbeitete 1796 als Kupferstecher mit den Gebrüdern Catel in der Schweiz und war 1797-1801 Hauslehrer der Kinder Wilhelm von Humboldts, lebte aber ab 1816 als österreichischer Diplomat und Förderer archäologischer Forschungen in Griechenland (Stammfolge Gropius in: Deutsches Geschlechterbuch, 160, 1972, S. 227f.).
12Das Blatt erschien im "Taschenbuch für 1798" (bei Vieweg in Braunschweig) als Modekupfer. Das Doppelbildnis als Gleichnis für "Anmut und Würde", so der Titel einer 1793 veröffentlichten Schrift Schillers, mag nach Hella Reelfs eine zeitlose tiefere Sinnschicht und die Reproduktion dieser ansonsten ja eher privaten Zeichnung inspiriert haben. 12Das Blatt erschien im "Taschenbuch für 1798" (bei Vieweg in Braunschweig) als Modekupfer. Das Doppelbildnis als Gleichnis für "Anmut und Würde", so der Titel einer 1793 veröffentlichten Schrift Schillers, mag nach Hella Reelfs eine zeitlose tiefere Sinnschicht und die Reproduktion dieser ansonsten ja eher privaten Zeichnung inspiriert haben.
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14Bez. "gezeich: v: Fr: Gilly / gest: v: G: Gropius." 14Bez. "gezeich: v: Fr: Gilly / gest: v: G: Gropius."
15Selekt aus dem Nachlass Dr. Hella Reelfs (erworben 2020). 15
16Provenienz: Erworben 2020 (Selekt aus dem Nachlass Dr. Hella Reelfs).
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17Literatur: Eva Börsch-Supan: Zeichnungen, Druckgraphik und Briefe Friedrich Gillys und seines Kreises aus der Wilhelm-Soldan-Sammlung im Berliner Kupferstichkabinett. In: Jahrbuch der Berliner Museen, N.F. 52 (2010), S. 55-83, hier S. 59ff. (m. Abbildungen der Zeichnung und des Punktierstichs S. 61).18Literatur: Eva Börsch-Supan: Zeichnungen, Druckgraphik und Briefe Friedrich Gillys und seines Kreises aus der Wilhelm-Soldan-Sammlung im Berliner Kupferstichkabinett. In: Jahrbuch der Berliner Museen, N.F. 52 (2010), S. 55-83, hier S. 59ff. (m. Abbildungen der Zeichnung und des Punktierstichs S. 61).
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28- Gezeichnet ...29- Gezeichnet ...
29 + wer: [Friedrich Gilly (1772-1800)](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=people&id=22663)30 + wer: [Friedrich Gilly (1772-1800)](https://berlin.museum-digital.de/people/22663)
30 + wann: 179631 + wann: 1796
31 + wo: [Berlin](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=61)32 + wo: [Berlin](https://berlin.museum-digital.de/oak?ort_id=61)
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34- Wurde abgebildet (Akteur) ...
35 + wer: [Marie Ulrike Hainchelin (1771-)](https://berlin.museum-digital.de/people/181728)
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33## Schlagworte37## Schlagworte
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35- [Abschied](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=3522)39- [Abschied](https://berlin.museum-digital.de/tag/3522)
36- [Doppelporträt](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=4038)40- [Damenporträt](https://berlin.museum-digital.de/tag/29139)
37- [Freundschaft](https://berlin.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=4690)41- [Doppelporträt](https://berlin.museum-digital.de/tag/4038)
42- [Druckgraphik](https://berlin.museum-digital.de/tag/13314)
43- [Frau](https://berlin.museum-digital.de/tag/68)
44- [Freundschaft](https://berlin.museum-digital.de/tag/4690)
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46- [Geschwisterbild](https://berlin.museum-digital.de/tag/140391)
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49- [Kupferstich](https://berlin.museum-digital.de/tag/1129)
50- [Schwester](https://berlin.museum-digital.de/tag/42539)
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42Stand der Information: 2021-05-07 14:53:5155Stand der Information: 2023-08-05 19:04:27
43[CC BY @ Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv](https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)56[CC BY @ Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv](https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)
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Die Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V. wurde 1884 in Berlin gegründet. Historisch Begeisterte und Fachleute haben sich in...

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